Elektroauto |
Hier erfährt Ihr etwas über meinen Tesla |
Elektromobilität mit Tesla Model S P85D (2015) |
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Das Tesla Logo.
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So ist das Teslafieber gestiegen
Anno 2016 wurde ich an einem Geschäftsanlass der
Jactronic AG von Severin Lüscher eingeladen mit seinem Tesla fahren zu
dürfen. Als Computerfreak begeisterte mich vorerst das grosse, mittige
Display des Model S. Aber nach der Probefahrt über den Böhler und der
Demonstration des Autopiloten war es dann um mich geschehen. Mein neues
Traumauto war weder Ferrari noch Lamborghini, sondern das Tesla Model S. Also fuhr ich der Umwelt zu liebe weiterhin meinen sparsamen Toyota Prius Hybrid, der zweifelsohne ein sehr sparsames, und zuverlässiges Auto war. Später wechselte ich auf einen grösseren Toyota RAV4 Hybrid, der leider die ökologischen Erwartungen nicht ganz erfüllte: Anstatt der angegeben 4.9l benötigte dieser locker gegen 7.5l Benzin auf 100 km. In meinen Augen war der Verbrenner bereits
2016 ein Auslaufmodell. Der hohe Verbrauch des Toyota Rav4 hat mir gezeigt
dass auch trotz viel Hightech der Hybrid viel zu viel Treibstoff verbraucht.
Ich träumte weiter von einem immer noch unbezahlbaren Tesla Model S. Also begann ich, mich nach einem gebrauchten
Model S umzusehen. Anfang 2019 hatte ich dann ein passendes Model S von 2015
mit 95'000Km gefunden. |
Das Tesla Cockpit |
Licht und Schatten
Es gibt bei Tesla eine verschworene
Gefolgschaft. Die Teslafahrer grüssen sich beim kreuzen mit Handzeichen, wie
dies auch die Motorradfahrer tun. Ich bin kein "richtiger" Tesla-Jünger. Aber ich bin der Meinung dass Tesla bei der Technik den anderen Herstellern um Jahre voraus ist. Die Ladestationen von Tesla (Supercharger) sind seit Jahren in Betrieb währenddem die Konkurrenz diesen Sommer (2020) die ersten öffentlichen Schnellladestationen in der Schweiz in Betrieb nimmt. Am 29.06.2020 wurde die erste auf einem A2 Rastplatz mit 150kW eröffnet. Ich lade aber selten am Supercharger (DC-Ladung) obwohl ich mit meinem "alten" Tesla noch gratis laden kann. Das Schnellladen ist für die Akkus nicht sonderlich schonend und eigentlich nur für Langstrecken gedacht. Ich lade meine Akkus daher lieber mit meinem überschüssigen Solarstrom sanft und langsam. So lebt er am längsten und ich belaste das Stromnetz kaum. |
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Meine Fahrten
Viele Leute haben das Gefühl mit einem
Elektroauto käme man nicht weit und haben Reichweitenangst. Diese ist
unbegründet. Am Anfang muss man sich etwas daran gewöhnen, Dass nach dem
Tanken (Laden) nicht 500 km, sondern effektiv nur etwa 350 km zur Verfügung stehen.
Aber der Tesla navigiert einen sehr zuverlässig und leitet einen automatisch
zur nächsten Ladestation falls Energie benötigt wird. Langstrecke: |
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Macht Freude:
Der Tesla S macht viel Freude: Zuerst einmal
sieht er optisch einfach schön aus. Seine stromlinienförmige Form ist
klassisch und zeitlos. Die 20 Zoll Felgen mit den roten Bremssätteln wirken sehr
sportlich. |
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Macht Ärger: Autopilot: Also der Autopilot verdient seinen Namen nicht ganz. Man darf auch während dem der Autopilot aktiv ist, das Steuer nicht loslassen und muss weiterhin den Verkehr beobachten. Denn falls der Autopilot nicht mehr weiter weis, übergibt er das Fahren unter lautem Gepiepe null Komma nichts wieder dem menschlichen Piloten. Zudem hat er öfters mühe mit dem lesen der Geschwindigkeitsschilder, so kann er mal behaupten es sein 30, obwohl 80 erlaubt, und bimmelt dann sehr nervig. Service: Ganz miese Sache: Die nächste Werkstatt ist 60 km weit entfernt. Anrufen kann man da nicht, sondern nur Termine via App vereinbaren. Die Wartezeit auf einen Termin ist oft recht lange. Zudem scheinen einige Teile bei Tesla recht liederlich produziert zu sein (Türgriffe, Gummidichtungen, Halteclips, Airbags, MCU). Auf gewisse Ersatzteile muss man dann noch monatelang warten, da diese nur in den USA an Lager sind und mit dem Schiff nach Europa kommen. Ärgerlich ist bei mir, dass vor allem immer nur "Kleinkram" kaputt geht. Fahren tut er bisher immer. Meine Servicegänge bisher: - Regulärer Service mit 4 Jahren (Gratis) - LTE Upgrade (Optional) für CHF 300.- - Defekte, elektrischen Türgriffen 3x je CHF 600.- - Defekter Autopilot - 4x je ca. CHF 250.- - Spur verstellt musste gerichtet werden CHF 300.- - Fahrerdispay wegen Blasenn im Glas CHF 1650.- - CCS Upgrade (Optional) CHF 300.- - Handschuhfach gebrochen CHF 386.- - Dachdichtung defekt beim Dachfenster CHF 1750.- - Defektes Kreuzgelenk CHF 386.- - Dachhimmel Geräusche, da lose Clips CHF 105.- - Allgemeiner Service mit 5 Jahren CHF 767.- Total ungeplante Kosten in eineinhalb Jahren und 40'000 Km ca. 8'200.- (ohne Service und Upgrades). Offene Defekte (Reparatur geplant / noch offen): - Querlenker vorne links und rechts - Radaufhängung vorne Links und rechts Diese müssten vor der nächsten MFK ersetzt werden und werden ca CHF 2000.- kosten. Pneuverschleiss: Der permanente Allradantrieb und die hohe Leistung zollen bei den Reifen Ihren Tribut. Man benötigt teure Reifen, die dann auch relativ wenig Kilometer halten. Allerdings ist dies Systembedingt und kein eigentliches Tesla-Problem. Autowäsche: Tesla verbietet das Verwenden von Autowaschanlagen. Also muss man das Auto von Hand oder mit kontaktlosen Waschanlagen (Waschboxen) selber waschen. Ansonsten droht Garantieverlust. Klapperkiste: Da der Tesla vom Elektroantrieb her eigentlich sehr leise ist, nerven Nebengeräusche besonders. Bei mir Klapperte mal eine Türverkleidung, mal der Dachhimmel oder dann knarzt der Fahrersitz. Dies nervt. Dies ist bei Audi, Mercedes usw. dank der besseren Verarbeitung viel besser. Vampir-Verbrauch Abends zeigt der Tesla geladen 80% an. Am nächsten Morgen sind aber 1% der Ladung (ca. 1kWh) verschwunden. Um den Tesla Online zu halten benötigt er also recht viel Strom. Es gibt einen funktionierenden Energiesparmodus. Doch dann muss man nach dem Einsteigen ins Auto etwas Warten bis das System aufgestartet ist. Winterschwäche: Da das Model S noch nicht über eine Wärmepumpe verfügt, kostet das Heizen gerade im Winter viel Energie. Wegen den tiefen Temperaturen funktioniert auch die Rekuperation auf den ersten kilometern nicht voll. Die Reichweite beträgt im Winter daher etwa einen drittel weniger als im Sommer. Ich kann dies etwas abschwächen indem ich das Auto über Nacht an der Steckdose lasse und morgens mit Strom aus dem Netz vorheize. |
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Oekologie/Politik
Ich will hier gar nicht viel diskutieren. Meine
Meinung ist folgende: |
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Ausblick
Als ehemaliger Toyota-Fahrer waren wir
Werkstattbesuche fremd. Meine Toyotas haben mich jahrelang nie im Stich gelassen.
Daher nervt mich der miese Service und die häufigen ungeplanten
Werkstattbesuche von Tesla ganz besonders. Zumal die
Werkstattstunde mit 210.- extrem teuer ist. |
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VW ID3: Finde ich recht Cool |
Konkurenz
Ich habe wegen dem schlechten Tesla Service bereits einige andere Elektroautos
angeschaut und auch gleich zur Probe gefahren.
Fazit: Bis jetzt konnte kein anderes Auto dem Tesla nur annähernd das Wasser
reichen. Der Honda E ist kultig und cool. Er kommt
aber mit einer Akkuladung keine 200 km und kostet fast so viel wie
ein Tesla Model 3. Zudem ist er vom Fahrgeräusch her recht laut. Falls möglich möchte ich noch einen Polestar 2
Probe fahren, auch wenn dieser
leider aus China kommt. Ich bleibe daher wohl noch etwas beim Model S. |
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Probefahren mit meinem Tesla
Als Fan der Elektromobilität freue ich mich auf
jeden, der ein Elektroauto fahren möchte. Telefon 062 721 23 51 oder per Email. Kommentare oder Anregungen bitte in das Gästebuch |